fortiss Wissenschaftler Stefano

fortiss Wissenschaftler im Fokus

Stefano schließt die Lücke zwischen simulierten und realen Software-Tests.

Hallo Stefano, kannst du uns einen Einblick in deine Arbeit bei fortiss geben?

Ich bin Wissenschaftler und Doktorand im Kompetenzfeld Automated Software Testing (AST) bei fortiss. Mein Hauptaugenmerk liegt auf dem komplexen Gebiet des Testens autonomer Fahrsysteme (autonomous driving systems – ADS). In diesem dynamischen Bereich konzentriere ich mich darauf, die Lücke zu schließen, die oft zwischen simulierten und realen Tests von ADS besteht. Konkret befasst sich meine Arbeit mit dem anspruchsvollen Bereich der Messung und Abschwächung der Unterschiede, die bei der Bewertung von autonomen Fahrzeugsystemen auf der Grundlage Künstlicher Intelligenz (KI) auftreten. Die Erprobung dieser Systeme in der realen Welt ist unabdingbar, um ihre tatsächliche Leistung zu messen. Der Einsatz echter Fahrzeuge für Tests kann jedoch unerschwinglich teuer sein und birgt mitunter Sicherheitsrisiken. Um diese Probleme zu überwinden, setzt die Industrie häufig Simulatoren für Tests ein.

Obwohl Simulatoren eine kostengünstige und sicherere Alternative darstellen, sind ihnen Grenzen gesetzt, da sie nur eine Annäherung an die Realität sind. Simulatoren vereinfachen die physikalischen Regeln, die Interaktionen mit der realen Welt und sogar die visuelle Darstellung der Umgebung. Dies führt zu Diskrepanzen bei der Beobachtung des Fahrzeugverhaltens und bei der Wahrnehmung der Welt durch die Kameras und Sensoren des Fahrzeugs. Meine Forschungsbemühungen drehen sich um die wichtige Aufgabe, diese Ungleichheiten zu verringern. Ich möchte die Authentizität von simulierten Tests verbessern und sicherstellen, dass sie reale Szenarien besser widerspiegeln. Indem ich die Lücke zwischen simulierten und realen Tests verkleinere, trägt meine Arbeit zur Verfeinerung und Zuverlässigkeit autonomer Fahrsysteme bei, was letztlich zu sichereren und effizienteren Lösungen führt.


Was treibt dich bei deiner Arbeit an? Was willst du als Wissenschaftler erreichen?

Was mich antreibt, ist meine Neugier und der Wunsch, tiefer in die Feinheiten meines Fachgebiets einzutauchen. Der kreative Prozess, von der Konzeption bis zur Umsetzung, ist ungemein erfüllend. Es ist eine Freude, etwas völlig Neues und Aufregendes zu schaffen, etwas, das das Potenzial hat, etwas zu bewirken.


Was ist deine Vision? Wo willst du deine Forschungsergebnisse in der Praxis sehen?

Meine übergreifende Vision ist die Umwandlung von ADS in sichere, zuverlässige und weit verbreitete Lösungen. Das Potenzial des automatisierten Fahrens, unsere Beziehung zu Fahrzeugen zu revolutionieren, ist eine treibende Kraft hinter meinen Forschungen.

In der Praxis stelle ich mir die nahtlose Integration meiner Forschungsergebnisse in die Technologie des autonomen Fahrens vor. Ich möchte zu einer Zukunft beitragen, in der diese Systeme nicht nur auf dem neuesten Stand der Technik sind, sondern auch ein Synonym für Sicherheit und Zuverlässigkeit.

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"Meine übergreifende Vision ist die Umwandlung von ADS in sichere, zuverlässige und weit verbreitete Lösungen. Das Potenzial des automatisierten Fahrens, unsere Beziehung zu Fahrzeugen zu revolutionieren, ist eine treibende Kraft hinter meinen Forschungen."

fortiss Wissenschaftler Stefano Lamberthengi

Was ist die größte Herausforderung für dich? Was motiviert dich, weiterzumachen?

Die größte Herausforderung liegt in der wettbewerbsorientierten und strengen Natur der akademischen Landschaft. Die Herausforderung besteht also darin, den Wert meiner Arbeit in diesem intellektuellen Wettbewerb zu beweisen. Dieses Unterfangen erfordert nicht nur fundiertes Wissen, sondern auch die Fähigkeit, die Bedeutung meiner Beiträge für ein breiteres Publikum zu formulieren und zu begründen. Andere von der Bedeutung meiner Forschung zu überzeugen, kann ein komplizierter und anspruchsvoller Prozess sein.

Was mich inmitten dieser Herausforderungen motiviert, ist die Erkenntnis, dass meine Ideen und Lösungen, auch wenn sie noch so klein sind, eine spürbare Wirkung erzielt haben, sobald sie von angesehenen internationalen Konferenzen bestätigt und akzeptiert wurden. Die Erkenntnis, dass meine Arbeit ein Niveau erreicht hat, auf dem sie von Gleichgesinnten und Expert*innen auf dem Gebiet anerkannt wird, ist ein starker Motivator.

Was ist deine Vision? Wo willst du deine Forschungsergebnisse in der Praxis sehen?

Meine übergreifende Vision ist die Umwandlung von ADS in sichere, zuverlässige und weit verbreitete Lösungen. Das Potenzial des automatisierten Fahrens, unsere Beziehung zu Fahrzeugen zu revolutionieren, ist eine treibende Kraft hinter meinen Forschungen.

In der Praxis stelle ich mir die nahtlose Integration meiner Forschungsergebnisse in die Technologie des autonomen Fahrens vor. Ich möchte zu einer Zukunft beitragen, in der diese Systeme nicht nur auf dem neuesten Stand der Technik sind, sondern auch ein Synonym für Sicherheit und Zuverlässigkeit.


Was ist dir in den letzten Monaten besonders gut gelungen?

Es ist mir gelungen, dass mein Paper bei der ICST (IEEE International Conference on Software Testing, Verification and Validation) angenommen wurde. Das Paper befasst sich mit meinem Forschungsthema, insbesondere mit der Anwendung generativer neuronaler Netze bei der Erstellung simulierter Szenarien, die realen Situationen sehr ähnlich sind. Dieser Erfolg bestätigt nicht nur den Wert meiner Forschung, sondern trägt auch zum breiteren akademischen Diskurs auf meinem Gebiet bei.

"Einer der wertvollsten Aspekte von fortiss ist die Möglichkeit, mit Expert*innen aus verschiedenen Bereichen innerhalb von fortiss über mein Fachgebiet zu diskutieren, wodurch ein reicher Austausch von Einsichten und Perspektiven gefördert wird."

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Seit wann programmierst du und was findest du daran spannend?

Mit dem Programmieren beschäftige ich mich schon seit meiner Grundschulzeit, als mein Opa mich in die Erstellung einfacher Skripte zur Steuerung von Modelleisenbahnen einführte. Damit war mein Interesse geweckt, und ich experimentierte weiter mit C-Programmierung, bis ich offiziell einen Bachelor in Informatik machte. Von diesem Zeitpunkt an habe ich mich fast zwei Jahrzehnte lang mit der Programmierung beschäftigt.

Was mich am Programmieren fasziniert, ist die Möglichkeit, mitzuerleben, wie sich meine Ideen materialisieren und in funktionale Produkte oder Objekte verwandeln, die sofort genutzt werden können. Es ist der faszinierende Prozess der Umsetzung von Konzepten in greifbare, funktionsfähige Ergebnisse, der das Programmieren zu einer ungemein lohnenden Fähigkeit macht. Die unmittelbare Befriedigung, wenn man sieht, wie seine Kreationen zum Leben erweckt werden, und die praktischen Auswirkungen, die sie auf verschiedene Bereiche haben können, sind das, was meine Leidenschaft für das Programmieren immer wieder antreibt.


Wie hast du von fortiss erfahren?

Ich habe von fortiss durch ein Treffen mit einem der fortiss-Professoren erfahren. Unsere Wege kreuzten sich während eines Hackathons für selbstfahrende Fahrzeuge in der Schweiz, bei dem er Einblicke in die fesselnde Forschung bei fortiss gab. Fasziniert von der Spitzenforschung und der Aussicht, einen Beitrag dazu zu leisten, bewarb ich mich kurz nach meinem Abschluss und wollte unbedingt Teil dieses innovativen und dynamischen Forschungsumfelds werden.


Wie empfindest du das Arbeitsumfeld bei fortiss?

Das Arbeitsumfeld bei fortiss ist sowohl entspannt als auch offen für den Dialog, was eine förderliche Atmosphäre für Kreativität und Zusammenarbeit schafft. Ich schätze die Freiheit, meine Ideen zu äußern und Themen zu verfolgen, die ich für vielversprechend halte, was es mir ermöglicht, in Bereichen zu studieren und zu forschen, von denen ich glaube, dass sie Potenzial haben. Einer der wertvollsten Aspekte von fortiss ist die Möglichkeit, mit Expert*innen aus verschiedenen Bereichen innerhalb von fortiss über mein Fachgebiet zu diskutieren, wodurch ein reicher Austausch von Einsichten und Perspektiven gefördert wird.


Wie sind deine Kolleg*innen?

Meine Kolleg*innen bei fortiss sind ein Beispiel für eine vielfältige, aber harmonische Dynamik. Obwohl wir aus verschiedenen Kulturen und mit unterschiedlichem Hintergrund kommen, pflegen wir eine offene und verständnisvolle Beziehung. Der Geist der Zusammenarbeit ist offensichtlich, da wir uns häufig gegenseitig bei der Bewältigung von Herausforderungen und der Lösung von Problemen unterstützen, auf die wir bei unseren jeweiligen Forschungsbemühungen stoßen. Diese unterstützende Atmosphäre steigert nicht nur unsere kollektive Produktivität, sondern fördert auch das Gefühl der Kameradschaft und schafft ein positives und kooperatives Arbeitsumfeld.


Welche Vorteile der Arbeit bei fortiss würden Sie Bewerber*innen aufzeigen? Welchen Rat können Sie anderen Bewerber*innen geben, wenn sie sich bei fortiss bewerben?

Die Arbeit bei fortiss bietet aufgrund ihrer offenen und vielfältigen Natur einen einzigartigen Vorteil. Das Institut erleichtert die Zusammenarbeit über mehrere Kompetenzbereiche hinweg und fördert einen umfassenden Ansatz zur Problemlösung. Die kollegiale Atmosphäre fördert die Vertrautheit und die offene Kommunikation unter den Kolleg*innen.

Ich kann potenziellen Bewerbern nur raten, von ihren Interessen überzeugt zu sein, offen für neue Ideen zu sein und an sich selbst zu glauben. Man zweifelt oft daran, ob man das Wissen oder die Fähigkeiten besitzt, um seine Ziele zu erreichen, aber Selbstvertrauen ist entscheidend. Mit der Offenheit für persönliches und fachliches Wachstum und das Vertrauen in seine Fähigkeiten ist das unterstützende Umfeld bei fortiss ideal, um seine Ziele mit Zuversicht verfolgen zu können.