Die aus insgesamt 17 Teilnehmer*innen bestehende Gruppe umfasste in erster Linie Entscheidungsträger*innen verschiedener baltischer Unternehmen mit einem IT- oder Engineering Hintergrund. Die Besucher*innen waren mit dem Fokus Automobilindustrie nach Bayern gereist, weshalb die Führung bei fortiss vor allem unter diesem Schwerpunkt durchgeführt wurde. Im Anschluss an die Visite hatte die Delegation auch noch die Unternehmen BMW, Audi und MAN auf ihrer Besuchsagenda.
Der Besuch startete mit einer Vorführung des fortiss Forschungsautos Apollo zu Füßen der Highlight Towers München. Die fortiss Wissenschaftler Xiangzhong Liu und Jiajie Zhang demonstrierten vor beeindruckender Kulisse, wie das Auto in einem Forschungsprojekt bereits erfolgreich eingesetzt wurde und welche Erkenntnisse daraus für die weitere Entwicklung des Autonomen Fahrens gewonnen wurden.
Anschließend ging es in das 15. Obergeschoss der Highlight Towers, wo die baltische Delegation einen umfassenden Einblick in die einzelnen Themengebiete der fortiss Labs sowie der verschiedenen fortiss Forschungscluster bekam. Insgesamt vier fortiss Teams aus den Kompetenzfeldern Trustworthy Autonomes Systems (TAS), Model-based Systems Engineering (MBSE), Knowledge-based Systems Engineering (KBSE) und Neuromorphic Computing (NC) präsentierten exemplarische Anwendungsfälle in den einzelnen Labs. Dabei wurden unter anderem Hardware- und Software-Architekturen, Model-basierte Softwareentwicklung für automatisierte Fahrfunktionen oder energieeffiziente KI-Lösungen, die auf neuromorpher Hardware basieren, näher erläutert. Da bei den Teilnehmer*innen ein besonders großes Interesse für das Thema Autonomes Fahren bestand, wurden über die technischen Aspekte hinaus, auch Trends und Visionen für die Automobilindustrie diskutiert.
Die Deutsch-Baltische Handelskammer (AHK) in Estland, Lettland, Litauen ist Teil des weltweiten Netzes deutscher Auslandshandelskammern. Die Handelskammer verfügt derzeit über 400 Mitgliedsunternehmen über die drei baltischen Staaten verteilt, mit Büros in Tallinn, Riga und Vilnius. Sie ist seit mehr als zwei Jahrzehnten Ansprechpartner für deutsch-baltische Wirtschaftsbeziehungen. Aktuell herrscht ein hervorragendes Investitionsklima in der baltischen Region. Es bestehen daher gute Chancen für zukünftige Forschungskooperationen innerhalb von EU-Projekten.
