Preisverleihung

Dr. Harald Rueß erhält international renommierten CAV Award

Dr. Harald Rueß, wissenschaftlicher Direktor und Geschäftsführer des Landesforschungsinstituts fortiss, wurde dieses Jahr von der internationalen Wissenschaftsgemeinde mit dem CAV Award in Los Angeles ausgezeichnet. Im Zuge der "Satisfiability Revolution" entwickelte er zusammen mit seinen Kolleg*innen am Stanford Research Institute wesentliche Beiträge zu Theorie und Praxis von Algorithmen zur Lösung praxisrelevanter Unterklassen von Hilbert’s Entscheidungsproblem aus dem Jahr 1928.

Diese bahnbrechenden Entwicklungen in Theorie und Praxis, im Fachjargon „Satisfiability modulo theories“ (SMT) genannt, bilden die Basis für eine neue Generation computergestützter „Problemlöser“, die eine Vielzahl an praktischen Anwendungen liefert. Zu den Einsatzgebieten zählen unter anderem die Hardware- und Softwareentwicklung, die Netzwerksicherheit und die automatisierte Exploit-Generierung, die Finanzmathematik, die synthetische Biologie zur Synthese von Molekülen sowie die computergestützte Medikamentenentwicklung, basierend auf der Analyse biologischer Wirkketten. Aufgrund der vielfältigen Anwendungen wird SMT auch als das Schweizer Taschenmesser der Informatik zur computergestützten Problemlösung bezeichnet.

Der CAV Award ist einer der wichtigsten Wissenschaftspreise der Informatik und wird jährlich auf der International Conference on Computer-Aided Verification (CAV) für grundlegende Beiträge zum Bereich der computergestützten Verifikation verliehen. Die bisherigen Preisträger des CAV Awards sind allesamt internationale Spitzenforscher*innen renommierter Forschungsinstitute. Die Verleihung des diesjährigen Preises ist auch deshalb eine ganz besondere Auszeichnung, weil sie das erste Mal nach Deutschland geht.

Pandemie-bedingt konnte eine feierliche Preisverleihung nicht vor Ort stattfinden. Dieses soll dann im Rahmen der vereinigten Informatikkonferenz FloC in Haifa im Sommer 2022 nachgeholt werden.

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