Open-Source-Software stellt sowohl auf technischer als auch auf sozialer Ebene einen bedeutenden Faktor für die digitale Transformation dar. Durch die Art ihrer Lizenzierung ist sie quelloffen und kostenfrei verteilbar. Aus diesem Grund ist sie inzwischen auch ein fester Bestandteil der digitalen Wirtschaft und wird sowohl in Unternehmen als auch in der öffentlichen Verwaltung vielfach eingesetzt.
Die Vorteile liegen dabei auf der Hand: Open-Source-Software gilt als vielseitig, sie ist sicher und flexibel, sie spart enorme Kosten und gilt daher nicht selten als Business Enabler für Innovationen. Deshalb rücken Open-Source-Lösungen zunehmend in den Fokus von Unternehmen, um technologisch machbare und innovative Veränderungen flexibel und kostenoptimiert zu prüfen.
Laut Unternehmensbefragung im Open-Source-Monitor 2021 des Digitalverbands Bitkom sind rund drei Viertel von ihnen (75 Prozent) generell an Open-Source interessiert und dem Thema gegenüber aufgeschlossen. Fast jedes dritte größere Unternehmen in Deutschland (31 Prozent) beteiligt sich aktiv an der Entwicklung von Open-Source-Software. Und mehr als zwei Drittel der Unternehmen ab 100 Beschäftigten (69 Prozent) geben an, Open-Source-Software bewusst einzusetzen, und verfolgen damit das Ziel, Kosten einzusparen.
Ein wichtiger Beitrag zur Digitalisierung
Das Landesforschungsinstitut des Freistaats Bayern für softwareintensive Systeme stellt ein Portfolio an Open-Source-Tools unter verschiedenen Open-Source-Lizenzen zur allgemeinen Nutzung frei, verlässlich und nachhaltig zur Verfügung. Mit der Bereitstellung der Software will das Institut den kreativen, wissenschaftlichen und technologischen Fortschritt in den Bereichen Forschung, Entwicklung, Produktion, Verwaltung und Bildung weiter vorantreiben.
Die Software-Tools konservieren das fortiss-Wissen, das in zahlreichen Forschungsprojekten erworben und erprobt wurde. Schon heute zeigt ihr Einsatz als Forschungstreiber in unterschiedlichen Anwendungsdomänen anhaltende Wirkung. Die fortiss-Wissenschaftler*innen teilen ihre Erkenntnisse, Ideen und natürlich den Code, um zukünftige innovative Softwarelösungen zu entwickeln, und schaffen gleichzeitig Transparenz über die Arbeit am Institut.
Als praxisorientiertes Forschungsinstitut setzt fortiss besonders darauf, dass aktuelle Forschungsergebnisse gezielt in die Anwendung gehen. Open-Source-Tools bieten in zahlreichen Branchen sehr gute Möglichkeiten, um Methoden und Algorithmen exemplarisch zu veranschaulichen. Sie ermöglichen weiterhin einen durchgängigen Zugang zu Forschungsarbeiten, bieten eine ideale Plattform zur Entwicklung sowohl von nachhaltiger Software als auch von Prototypen und werden als Ausbildungsumgebung für Studierende oder junge Wissenschaftler*innen eingesetzt.
Von der Forschung in die Praxis, aber bitte unkompliziert
Durch ein einfaches Lizenzmodel und ein unkompliziert gestaltetes Verwertungsrecht im Bereich der Patente ist der Einsatz der Open-Source-Angebote besonders attraktiv. Bereits jetzt wird die Software in den verschiedensten industriellen Fallstudien mit Kooperationspartnern eingesetzt und in die firmenindividuelle Anwendung gebracht. Darunter zählen Industrieautomatisierung, autonomes Fahren, Energiemanagement, Künstliche Intelligenz und sicherheitskritische eingebettete Systeme.