Empowerment in der Produktion von morgen: Mixed Skill Factories und kollaborative Robotersysteme
Im Projekt "Empowerment in der Produktion von morgen: Mixed Skill Factories und kollaborative Robotersysteme neu denken (EmPReSs)" erforschen wir neuartige Konzepte für Fabriken, die verschiedene Fähigkeiten von Menschen und Robotersystemen effektiv und effizient einsetzen können. Zentral ist dabei die Frage, wie diese neuen technischen Systeme zu einem Empowerment von Beschäftigten und einer Humanisierung von Arbeit in der Produktion beitragen können. Die wichtigsten wissenschaftlichen Herausforderungen in EmPReSs sind zum einen die einheitliche und formale Modellierung von Prozessschrittanforderungen und den Qualifikationen und Fähigkeiten von Mensch und Roboter. Wesentlich dabei ist wie eine Ablaufplanung in der Produktion so gestaltet werden kann, dass die modellierten Fähigkeiten effizient und komplementär genutzt werden können. Durch die Entwicklung dieser „Mixed-Skill-Factories“ entstehen neue Möglichkeiten, die Produktionsplanung in der Industrie flexibler und abwechslungsreicher zu gestalten und dabei auch den Bedürfnissen der Beschäftigten entgegen zu kommen. Somit kann eine Steigerung der Handlungsfähigkeit von Beschäftigten und die Erweiterung der Kontrolle über ihren Arbeitsprozess und ihre Arbeitsbedingungen erreicht werden.
Grundidee dieses Forschungsvorhabens ist eine interdisziplinär und konzeptionell angelegte Machbarkeitsstudie zur Gestaltung von „Mixed-Skill Factories“, die auf einer neuen Qualität der Kollaboration von Menschen und Robotern beruhen. Auf der einen Seite werden dazu aus technikwissenschaftlicher Perspektive die notwendigen Technologien und Werkzeuge analysiert. Besonderer Fokus wird dabei auf neue Möglichkeiten einer flexibilisierten Produktionsplanung und eine intuitive Steuerung der Roboter gelegt. Auf der anderen Seite werden aus arbeits-soziologischer Perspektive die damit entstehenden Gestaltungsspielräume von Technik, Organisation und Arbeit in den Blick genommen. Es wird die Frage gestellt, wie diese neuen Systeme zu einem Empowerment der Beschäftigten beitragen können und so die Grundlage für einen neuen „Aufbruch“ in Richtung einer Humanisierung von Arbeit legen können. Die interdisziplinäre Verschränkung der beiden Perspektiven und der damit einhergehende Fokus auf die Frage der Humanisierung bildet die Basis des Projekts und verspricht einen grundlegenden Wissenszugewinn.
01.01.2020 - 30.06.2023