Gemeinsames Experimentieren mit digitalen Technologien für Fertigung und Konstruktion
Das VOJEXT-Projekt erforscht wissenschaftsgetriebene industrielle Methoden, die Menschen und Cyber-physikalische Systeme (CPS) integrativ verbinden und so die kognitiven Fähigkeiten entwickeln, die für effektivere soziotechnische und geschäftliche Ökosysteme erforderlich sind. Zu diesem Zweck wird VOJEXT erschwingliche marktorientierte, vielseitig einsetzbare und rekonfigurierbare Robotersysteme entwerfen, entwickeln und demonstrieren, die dann als eine der Hauptkomponenten eines intelligenten und skalierbaren CPS-Ökosystems für die Fertigungs- und Bauindustrie dienen sollen.
VOJEXT demonstriert seine Ergebnisse in fünf verschiedenen experimentellen Pilotprojekten, die in fünf verschiedenen Anwendungsdomänen (Kunststoff-Textilien, Elektronik, Automobil, Bauwesen und kreative Architektur für die Stadterneuerung) evaluiert werden und den Bau- und Fertigungssektor an insgesamt vier verschiedenen europäischen Standorten in Spanien, Ungarn, Italien und der Türkei abdecken. VOJEXT berücksichtigt dabei traditionelle und nicht-traditionelle Ansätze KI-gestützter Robotik und kognitiver IKT-Entwicklungen. Das Projekt wird im Rahmen öffentlicher Ausschreibungen seine Aktivitäten auf fünfzehn weitere Demonstratoren ausweiten.
Die anwendungsnahe Herangehensweise und die effektive Umsetzung des VOJEXT-Projekts werden durch den S+T+ARTS-Ansatz unterstützt, der kunstgetriebene Innovation nutzt. Zu diesem Zweck wird VOJEXT künstlerische Forschungs- und Innovationsmethoden anwenden, indem es zwei S+T+ARTS-Residenzen veranstaltet, die durch öffentliche Ausschreibungen im S+T+ARTS-Format ausgewählt werden. Künstler werden hierbei als Partner der Wissenschaft eingeladen, um unter Einsatz von VOJEXT-Technologien mit akademischen und industriellen Partnern zusammenzuarbeiten.
VOJEXT erforscht neue Wege der Automatisierung, die halb- oder vollautomatische Aufgabenbewältigung und flexible Rekonfigurationen der Fabrikhalle und zugehöriger Ressourcen für effektivere und effizientere Fertigungs- und Konstruktionsprozesse umfassen. Der Schwerpunkt liegt auf Aktivitäten, die eine präzise Manipulation von Objekten und Geräten erfordern, insbesondere für die Kleinserienfertigung und für personalisierte Produkte. Ebenso wird an einer verbesserten Mensch-Roboter-Kollaboration gearbeitet, die auf einer fließenden Interaktion von Sicherheits-, Gender- und Ergonomieprinzipien basiert und zu besseren Arbeitsbedingungen führt.
fortiss steuert ein wissensbasiertes System zur Handhabung der Anforderungen flexibler Produktionsumgebungen bei, das in der Lage ist, Fertigungs- bzw. Konstruktionspläne und zugehörige Prozessparameter automatisch abzuleiten und einzelne Teilaufgaben dieser Prozesse kompatiblen Akteuren, wie z.B. einem technischen Gerät oder menschlichen Arbeitern, zuzuweisen.
EU-Förderprogramm „Horizont 2020“ für Forschung und Innovation, Fördernummer 952197
01.07.2020 - 30.06.2024