Die Vision einer Smart City ist es, Menschen, Orte, Technologien und Daten in die Stadtverwaltung zu integrieren, um so die Bedürfnisse aller zu erfüllen und die Lebensqualität der Bewohner*innen zu verbessern. Das fortiss-Projekt Civitas Digitalis verfolgte genau dieses Ziel: die Entwicklung neuer Angebote, bei denen Bürger*innen mitwirken können, um die Stadtentwicklung voranzubringen und gleichzeitig ihre Lebensqualität zu steigern.
Die Ergebnisse von Civitas Digitalis sind zahlreiche Konzepte und Prototypen für digitale und crowd-basierte Dienstleistungssysteme im Bereich Bürgerbeteiligung. Zwei Beispiele sind das Bürgerbeteiligungsportal „Weck den Herkules in dir“ der Stadt Kassel und der Chatbot „Facilibot“ für die Stadt Hamburg. „Weck den Herkules in dir“ unterstützt die Kreativität von Bürger*innen mit einer interaktiven Zeichenumgebung und gibt die Möglichkeit kurze Videos zu Ideen für die Stadt einzureichen. Der „Facilibot“ unterstützt als digitaler Assistent die Bürgerbeteiligung bei der Quartierentwicklung durch intelligente Fragen und Vorschläge. Bei beiden Projekten kommt Künstliche Intelligenz zum Einsatz.
Das Verbundvorhaben Civitas Digitalis wurde im Rahmen des Forschungsprogramms „Smart Service Stadt: Dienstleistungsinnovationen für die Stadt von morgen“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. fortiss war dabei für die technische Konzeption, die Open-Source-Entwicklung und den Pilotierungsbetrieb der Artefakte zuständig. Die beiden Projektpartner, Universität Hamburg und Universität Kassel, bereiteten hierfür die Fachkonzepte vor, während die beiden Städte Hamburg und Kassel, die ebenfalls Projektpartner waren, diese Lösungen in Beteiligungsverfahren einsetzten und erprobten.
Zum Abschluss des Forschungsprojekts fand im Herbst 2019 eine nationale Transferkonferenz in Hamburg statt. Unter dem Titel Bürgerbeteiligung online – offline – bürgernah wurden mit den beteiligten Stakeholdern der kommunalen Verwaltung, Dienstleistern, IT-Unternehmern und Wissenschaftler*innen die Ergebnisse erörtert und intensiv über die Erfahrungen der digitalen Partizipation diskutiert.
