Europa digital vernetzen
Das Internet der Dinge (Internet of Things/IoT) stellt einen bedeutenden Schritt zur Digitalisierung unserer Gesellschaft und Wirtschaft dar, bei dem Menschen und Objekte über Kommunikationsnetzwerke unkompliziert miteinander verbunden sind und nutzbringend Daten austauschen können. Aus diesem Grund arbeitet die Europäische Kommission an der nächsten Generation des Internet of Things (NGIoT) aktiv mit der Industrie, öffentlichen Organisationen und Forschungseinrichtungen zusammen, um das Potenzial der IoT-Technologie gezielt in den EU-Mitgliedstaaten freizusetzen.
Das europäische Projekt EU-IoT wirkt als Beschleuniger für das gesamte europäische IoT-Ökosystem und lenkt den Fokus auf die Entwicklung und Einführung eines vertrauenswürdigen, nachhaltigen, sicheren und geschützten Internets der Dinge, das der europäischen Gesellschaft, ihrer Volkswirtschaft und ihrer Industrie zugutekommen wird.
EU-IoT verfolgt das Ziel, die derzeitige IoT-Gemeinschaft von Forscher*innen und Innovator*innen in Europa in ein zunehmend zusammenhängendes, dynamisches, partizipatives und nachhaltiges Ökosystem umzuwandeln, das ein wesentlicher Bestandteil eines Internets der nächsten Generation sein wird.
fortiss koordiniert die Aktivitäten im Arbeitspaket 3 (Catalyst), um auf diese Weise die gesamte IoT-Gemeinschaft innerhalb von Projekten sowie Forscher*innen, Open-Source-Initiativen und Standardisierungsentwicklungsorganisationen besser zu vernetzen. Das Institut verfolgt konkrete Maßnahmen, wie z.B. die Durchführung des EU-IoT Ideathon/Hackathon oder von IoT-Schulungen, die Organisation von Workshops zwischen Projekten und SDOs und sie stellt die Verbindung zu Forschungseinrichtungen her, die ihren Fokus auf IoT und Edge Computing haben. Dazu integriert fortiss zahlreiche EU-IoT-Expert*innen und ermöglicht die gezielte Verbindung zu Projekten und Schwesterinitiativen (z. B. GAIA-X, AIOTI, Open DEI).
EU-IoT bietet einen kollaborativen Rahmen, einschließlich Inhalten, Werkzeugen und Prozessen, um Forscher*innen, Entwickler*innen, Integrator*innen und Nutzer*innen in der EU einzubinden. Dieser gemeinsame Rahmen wird die bisherige Fragmentierung überwinden, eine starke europäische IoT-gestützte Wirtschaft als Kernbaustein des digitalen EU-Binnenmarkts ermöglichen und den Ausbau und die Stärkung der IoT-Forschungs- und Innovationskapazitäten in Europa vorantreiben.
EU-IoT deckt die End-to-End-Vision eines intelligenten Internet of Things ab, indem es verschiedenste Anwendungsfälle und technische Aspekte aus den Bereichen Mensch (menschenzentrierte Schnittstellen), Deep und Near Edge, Infrastruktur und Datenräume umfasst.
Das Projekt ist eine Kooperations- und Unterstützungsaktion innerhalb des Horizon 2020-Programms, die die Entwicklung von Synergien und die strategische Koordination zwischen NGIoT-Projekten fördert sowie verwandte Initiativen und bedeutende internationale Expert*innen vernetzt.
fortiss trägt mit seiner wissenschaftlichen Expertise maßgeblich zu einer einheitlichen europäischen IoT-Vision bei, die sich im Besonderen auf nachhaltige Ziele konzentriert. Das Institut fördert die IoT-Community, indem es seine Erfahrungen und Visionen zu dezentralen Smart Edges einbringt und die Relevanz von quelloffenen, programmierbaren IoT-Systemen (Netzwerk- und Rechenarchitekturen) herausstellt.
Die fortiss-Wissenschaftler*innen verfolgen den ambitionierten Plan, den Wertschöpfungsbeitrag von Open-Source-IoT-Lösungen weiter zu erhöhen und eine einheitliche Weiterentwicklung sowie Bereitstellung relevanter IoT-Fachkenntnisse für verschiedene Interessengruppen, einschließlich kleiner und mittelständischer Unternehmen (KMU), bereitzustellen.
Innerhalb des Projekts werden IoT-Maßnahmen (Research and Innovation Actions RIAs) zwischen den Bereichen Forschung und Entwicklung und bei der Erarbeitung von Standards gezielt koordiniert. Durch dieses Vorgehen sollen Forschungseinrichtungen bei Open-Source-Initiativen und Standardisierungsmaßnahmen zukünftig noch stärker berücksichtigt werden.
MARTEL Innovate leitet und koordiniert das EU-IoT-Konsortium und unterstützt dieses mit seinem Know-how und seiner langjährigen Erfahrung im Bereich Management und Förderung von internationalen Forschungs- und Innovationsprojekten mit Schwerpunkt auf Next Generation Internet und Technologien, wie z.B. IoT, Cloud und 5G.
Die Aahrus Universität in Dänemark trägt zum Projekt mit dem interdisziplinären Zentrum für Digital Business Entwicklung bei, das in die Abteilung für Unternehmensentwicklung und Technologie an der Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften integriert ist. Das Zentrum leitet den Workplan (WP) EU-IOT COACH und verantwortet die Erfolgsgeschichten, Best Practice-Anwendungsfälle, Geschäftsmodelle und das Vorantreiben des Projekts.
Die spanische Innovationsagentur Blue Specs leistet strategische und praktische Unterstützung in den Bereichen Technologie-Einführung, Stakeholder-Management, KMU-Wachstum, Politik- und Kompetenzentwicklung für öffentliche und private Organisationen. Blu Specs leitet das WP2, das sich auf die Einbindung wichtiger Stakeholder, die Entwicklung von Input-Frameworks, die Steuerung von Expertenbeiträgen, die Festlegung von Prioritäten und Herausforderungen im Kontext von NGIOT konzentriert.
INTRASOFT International S.A. (Luxemburg) ist eine führende europäische IT-Lösungs- und Dienstleistungsgruppe mit starker internationaler Präsenz. Das Unternehmen arbeitet für öffentliche und private Organisationen. INTRASOFT leitet die IoT-Schulungs- und Kompetenzentwicklungsaktivitäten und liefert wesentliche Beiträge für die Entwicklung von Geschäftsmodellen sowie zur Umsetzung der Kommunikations- und Standardisierungsstrategie des Projekts.