fortiss Wissenschaftler im Fokus

fortiss Wissenschaftler im Fokus

Irina regiert über zukünftige Fahrerassistenzsysteme.

Hallo Irina. Kannst du uns einen Einblick in deine Arbeit bei fortiss geben?

Als Teil des  Kompetenzfeldes Model-based Systems Engineering (MbSE) konzentriere ich mich auf die modellbasierte Entwicklung von Anwendungen für cyber-physische Systeme. Zurzeit arbeite ich am Mobility Lab der fortiss Labs, das darauf abzielt, die Entwicklungszeit und -kosten von Advanced Driver-Assistance Systems (ADASs) und Automated Driving (AD) Funktionen durch den Einsatz von MbSE zu reduzieren. Wir zeigen dies anhand der fortissimo Rover, die maßgeschneiderte Modellautos im Maßstab 1:10 sind und mit redundanten Sensoren und einer verteilten elektrischen/elektronischen (E/E)-Plattformarchitektur ausgestattet sind. Ich beschäftige mich hauptsächlich mit der Erweiterung der Funktionalität dieser Rover, der Verbesserung ihrer Leistung, der Validierung ihres Verhaltens durch Simulationen und der Unterstützung des MbSE-Teams bei den Schulungen.


Was ist dir in den letzten Monaten besonders gut gelungen?

In den letzten Monaten hatte ich das Glück, in Zusammenarbeit mit einer anderen Universität an einem Projekt zum Thema funktionale Sicherheit zu arbeiten. Dabei wurde ich von vielen kompetenten Kollegen in meinem Team unterstützt und angeleitet und konnte mein Wissen aus meiner Zeit bei fortiss einbringen. Es war eine herausfordernde, aber lohnende Erfahrung, und ich bin begeistert von den Fortschritten, die wir bisher gemacht haben. Zusätzlich zu diesem Projekt habe ich letzten Sommer zusammen mit meinem Kollegen eine Publikation verfasst. Das war eine großartige Lernerfahrung, und ich bin stolz auf diese Arbeit.

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"Ein Aspekt des Arbeitsumfelds, den ich sehr schätze, ist die Freiheit, die mir gegeben wird, um kreative Lösungen für verschiedene Herausforderungen zu finden. "

fortiss Wissenschaftlerin Irina Mutean

Wie lange programmierst du schon und was findest du daran spannend?

Ich habe mit 17 Jahren angefangen zu programmieren, als ich mich auf mein Abitur vorbereitete. Anfangs zog es mich wegen des potenziellen Nutzens und der Leistungsfähigkeit an. Aber je mehr ich mich damit beschäftigte, desto mehr stellte ich fest, dass Programmieren unglaublich kreativ sein kann. Als jemand, der von Natur aus zu einem kreativen Beruf neigt, war ich angenehm überrascht, dass das Programmieren mir erlaubte, Herausforderungen auf einzigartige und kreative Weise anzugehen. Es gab mir die Fähigkeit, Probleme effektiv zu lösen, und förderte eine bestimmte Denkweise, die sich in meinem täglichen Leben als unbezahlbar erwiesen hat.


Wie bist du dann auf fortiss aufmerksam geworden?

Ich habe fortiss über verschiedene Wege kennengelernt. Erstens besuchte ich Vorlesungen und Kurse, die von mehreren fortiss-Wissenschaftler*innen an der Technischen Universität München gehalten wurden, und war beeindruckt von der Arbeit, die sie leisten. Zweitens empfahl mir ein guter Freund, der als Student bei fortiss arbeitete, das Institut und schlug mir vor, es mir einmal anzusehen. Daraufhin beschloss ich, fortiss näher zu erkunden und wurde schließlich Mitarbeiterin. Es war bisher eine sehr angenehme Erfahrung, und ich habe viel gelernt, sowohl in technischer Hinsicht als auch in Bezug auf die Teamarbeit. Es hat mir so gut gefallen, dass ich mich entschlossen habe, sowohl meine Bachelorarbeit als auch die begleitende Forschungsarbeit hier zu schreiben.

"fortiss bietet Möglichkeiten für Abschlussarbeiten und Praktika sowie Verbindungen zur wissenschaftlichen Gemeinschaft, was für die persönliche und berufliche Entwicklung sehr wertvoll sein kann."

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Wie empfindest du das Arbeitsumfeld bei fortiss?

Ich empfinde das Arbeitsumfeld bei fortiss als äußerst positiv. Die Menschen, mit denen ich zusammenarbeite, sind nicht nur intelligent, sondern auch sehr freundlich und inspirierend. Von so aufgeschlossenen Menschen umgeben zu sein, die sich der Entwicklung innovativer Lösungen und der Durchführung spannender Forschung widmen, ist unglaublich motivierend und spornt mich an, besser zu werden. Ein Aspekt des Arbeitsumfelds, den ich sehr schätze, ist die Freiheit, die mir gegeben wird, um kreative Lösungen für verschiedene Herausforderungen zu finden. Das ermutigt mich, über den Tellerrand zu schauen und neue und innovative Wege zu finden, um Probleme anzugehen. Außerdem war die Bereitschaft meines Teams zur Zusammenarbeit und zum Austausch von Fachwissen von unschätzbarem Wert, um diese Herausforderungen zu bewältigen und meine persönliche und berufliche Entwicklung zu fördern. Insgesamt bin ich sehr dankbar für das Arbeitsumfeld, das mir fortiss geboten hat.


Gibt es dennoch Herausforderungen für dich?

Meine größte Herausforderung ist es, einen dauerhaften, sinnvollen Beitrag zu meinem Fachgebiet zu leisten. Insbesondere bin ich motiviert, Werkzeuge und Ansätze für die funktionale Sicherheit von cyber-physischen Systemen zu entwickeln, die in der Industrie angewendet werden können. Ich möchte, dass diese Werkzeuge zur Grundlage für die Validierung von cyber-physischen Systemen werden und letztendlich zur Entwicklung von sichereren Systemen beitragen, die in sicherheitskritischen Bereichen wie der Automobilindustrie, der Medizin und der Luftfahrt eingesetzt werden. Diese Vision treibt mich an, immer weiter voranzukommen und neue und innovative Lösungen für diese komplexen Herausforderungen zu finden.


Welche Tipps kannst du Bewerber*innen bei fortiss geben?

Ich glaube, einer der größten Vorteile der Arbeit bei fortiss ist die dynamische und energiegeladene Arbeitsatmosphäre, die innovatives Denken und Zusammenarbeit fördert. Die freundlichen Kollegen und die Flexibilität bei den Forschungsthemen sind ebenfalls ein großer Vorteil. Außerdem bietet fortiss Möglichkeiten für Abschlussarbeiten und Praktika sowie Verbindungen zur wissenschaftlichen Gemeinschaft, was für die persönliche und berufliche Entwicklung sehr wertvoll sein kann. Wer überlegt, sich bei fortiss zu bewerben, dem rate ich, sich gründlich über das Institut und seine laufenden Projekte zu informieren, um ein besseres Verständnis der Schwerpunkte und Forschungsthemen zu bekommen. Bei der Bewerbung sollte man unbedingt seine technischen Fähigkeiten und Erfahrungen hervorheben sowie willig sein, im Team zu arbeiten und sich an neue Herausforderungen anzupassen. Schließlich ermutige ich Bewerber*innen, eine Initiativbewerbung einzureichen, wenn derzeit keine Stelle frei ist, da sich im Forschungsbereich oft schnell neue Möglichkeiten ergeben.