Immer mehr Unternehmen in einer Vielzahl von Branchen setzen heute auf das Internet der Dinge (Internet of Things, IoT), um die betriebliche Effizienz zu steigern, notwendige Entscheidungsprozesse zu verbessern und den Mehrwert ihrer Produkte oder ihrer Dienstleistungen zu erhöhen. Aus Sicht der Informatik ist das IoT ein System aus miteinander verbundenen cyberphysischen Geräten, Software, Daten und Menschen. Daten sollen überall und jederzeit zugänglich sein, weshalb das IoT auf das Cloud-Computing angewiesen ist.
Cloudbasierte Dienste sind z. B. von großer Bedeutung, wenn ein Unternehmen die Speicherkapazität erweitert oder die Arbeit aus der Ferne ermöglichen will. Aber neben der Datenspeicherung sind weitere wichtige Aspekte im IoT relevant: die Datenverarbeitung und die Datenanalyse. Damit sich das IoT an diesem Punkt weiterentwickeln kann, muss zukünftig vermehrt die Dezentralisierung von Diensten und Datenräumen unterstützt werden. Prognosen gehen bereits heute davon aus, dass im Jahr 2025 75 % der Unternehmensdaten durch das sogenannte Edge-Computing unterstützt werden.
IoT und Edge Computing - wie geschaffen füreinander
Im Zusammenhang mit dieser Entwicklung ist es deshalb wichtig, die verschiedenen Ansätze des Edge-Computing und der Edge-Cloud zu erörtern und einen Überblick über die jüngsten Entwicklungen in Bezug auf das IoT der nächsten Generation und das Edge-Computing in Europa zu geben. Das vorliegende EU-IoT-Whitepaper „A Vision on Smart, Decentralised Edge Computing Research Directions“ legt daher den Fokus auf die aktuelle Entwicklung des Edge-Computing in Europa und stützt sich dabei auf Forschungsrichtungen, die derzeit in aktiven „Next Generation IoT (NGIoT)“-Projekten verfolgt werden.
Die Veröffentlichung klärt u. a. den Begriff des Edge-Computing, gibt eine kurze Einführung in die Vorzeigeprojekte der NGIoT-Initiative sowie deren aktuelle Standardisierungs- und Vornormierungsbemühungen und liefert außerdem einen kompakten Überblick über relevante Aspekte für die Entwicklung von IoT-Anwendungen der nächsten Generation. Das Whitepaper wurde im Rahmen der Cooperation and Support Action (CSA) EU-IoT unter der Koordination der fortiss IIoT-Kompetenzfeldleiterin Prof. Dr. Rute Sofia erstellt. Es richtet sich in erster Linie an Forscher*innen, Ingenieur*innen, Politik- und Standardisierungsexpert*innen, die an der aktuellen Entwicklung der NGIoT-Landschaft interessiert sind.
Das Whitepaper "A Vision on Smart, Decentralised Edge Computing Research Directions" steht am Ende dieser Seite zum Downloaden bereit.