fortiss hat maßgeblich zu der kürzlich veröffentlichten Strategic Research and Innovation Agenda (SRIA) der Europäischen Technologieplattform NetWorld2020 (ETP) beigetragen. In dem Dokument „Intelligente Netze im Kontext von NGI“ gibt die fortiss-Wissenschaftlerin Dr. Rute Sofia einen Ausblick auf die Entwicklung von Netzwerkarchitekturen für die Satellitenkommunikation und beschreibt evolutionäre Aspekte des Edge-Computing.
Das SRIA-Dokument wurde Anfang September veröffentlicht und ist eine offene Gemeinschaftsarbeit, zu der über 150 Experten aus circa 90 Organisationen beigetragen haben. 60 Prozent der eingereichten Beiträge stammen aus dem Forschungsbereich. Das Strategiepapier umfasst nicht nur zahlreiche Abhandlungen von Experten aus Industrie und Wissenschaft zu 5G, sondern gibt auch einen Ausblick auf 7G, zu dem drahtlose, zellulare und intelligente Satellitenkonstellationen gezählt werden.
„Intelligente Netze im Kontext von NGI“ enthält eine umfassende Darstellung von Diensten, Systemarchitekturen bis hin zur Kommunikation auf physischer Ebene. Es dient außerdem als Grundlage für eine nachhaltige Entwicklung der Kommunikationstechnologien, die mit realisierbaren Zielen zu erfüllen ist und die schrittweise bis 2030 zu 6G-Systemen führen könnte. Gemeinsam mit Siemens CT und dem Deutschen Luft- und Raumfahrtzentrum (DLR) hat fortiss den Abschnitt „Evolution of Networking Architectures“ erarbeitet. Die Kapitel „Containers and container orchestration“ sowie „Edge AI“ wurden ebenfalls von der fortiss-Wissenschaftlerin beigetragen.
Die Empfehlungen und Ergebnisse des Dokuments folgen der zunehmenden Notwendigkeit, die Entwicklung der Kommunikation mithilfe einer multidisziplinären Methodik zu erforschen. Dabei sollen zukünftige Kommunikationstechnologien stärker mit der Entwicklung cyberphysikalischer Systeme, der Softwareentwicklung, der Cybersicherheit und der künstlichen Intelligenz verflochten sein.
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NetWorld2020 ist die europäische Technologieplattform für Kommunikationsnetze und -dienste. Sie repräsentiert über 1000 Einrichtungen und versammelt die wichtigsten Akteure des Kommunikationsnetzsektors: Branchenführer, innovative KMU und führende akademische Einrichtungen. Auf dem Gebiet der Forschung trägt sie maßgeblich zur Definition von Forschungsvorhaben im Bereich Kommunikationssysteme und -netze bei.
Die SRIA erarbeitet einen Ausblick für zahlreiche Schlüsselbereiche, die nach Ansicht der europäischen Forschungsgemeinschaft für die Zukunft der Kommunikationstechnologien in Europa und weltweit relevant sind. Als Grundlage dafür dienen die von den Vereinten Nationen und der Europäischen Union festgelegten Ziele der nachhaltigen Entwicklung.